Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2007

Dem Stadtwasser ein Stück näher…

unter diesem Motto hatte Olaf Pritzkow zu unserem Arbeitseinsatz am 23.06.2007 gezielt verschiedene Mitglieder geladen. Offiziell sollte dieser um 8 Uhr beginnen. Allerdings konnten es Olaf und Frank nicht erwarten und hatten im Hinblick auf das ehrgeizige Ziel bereits am Tag zuvor das erste Kopfloch unmittelbar vor der Koje von Horst Tscheuchner gebaggert. So konnte die gemietete Kanone bereits am Samstag ab 8 Uhr optimal eingesetzt werden und ein Leerlauf der entsprechenden Arbeitsgruppe wurde vermieden.

Ziel war es, die gesamte Stadtwasserleitung auf dem Vereinsgelände des VSW zu verlegen. Der Hausanschluss befindet sich rechts neben der Koje von Horst. Das Ende der neuen Trinkwasserleitung befindet sich hingegen genau auf der anderen Seite des Vereinsgeländes, im Hafen an der bisherigen Wasserentnahmestelle. Wir haben also den längsten Weg diagonal auf unserem Gelände zu buddeln gehabt.

Eine schier unmögliche Herausforderung, dieses Ziel an einem Tag zu erreichen. Jedoch angesichts der hervorragenden Planung von Olaf und Frank stand uns ein enormes Potential an Technik zur Verfügung, die uns die Arbeit erleichterte. Angefangen von 2 Containern über zwei Bagger, einem Kompressor, der Druckluftkanone, die sich durch das wurzelreiche Erdreich den Weg bahnte, einen Verdichter bis hin zum ordinären Handbagger, der Schaufel. Alles war da, auch das Material, woraus unsere Holzwürmer Marco und Ingo die Schalung der insgesamt drei Löcher herstellten.

Die beste Planung nutzt nichts, wenn unmittelbar vor dem Termin die Baggervermietung absagt. Abhilfe konnte glücklicherweise Henny schaffen, der noch spontan einen Bagger in Brandenburg auftrieb. Dem Drang nach Faulheit haben wir es zu verdanken, dass Frank und Olaf eine Firma gefunden haben, die uns eine große Wegstrecke unter dem Bootsschuppen mit einer speziellen Technik gleich mit der Verlegung des entsprechenden Rohres abnehmen wird. Insofern hat sich die durch uns zu schießende Wegstrecke mit etlichen Ecken und Kanten erheblich reduziert, was wiederum bedeutet, dass eine Vielzahl von Kopflöchern nicht ausgebaggert werden mussten, die eigentlich alle 20 Meter erforderlich gewesen wären. Und: die Leitung liegt in einer wirklich frostsicheren Tiefe. Auch hier haben wir eine erhebliche Arbeitserleichterung gespürt. Die Wasserleitung zum Hafen wurde nicht ganz so tief gelegt, da sie zum Winter stets entwässert wird.

Allerdings geht dem Einsatz der groben Technik stets das Suchen bereits liegender Leitungen und Kabel voraus. Hier ist die Handschaufel das Mittel schlechthin. Auch ein Kabelsuchgerät eines großen Deutschen Telekommunikationsunternehmens konnte diese nicht ersetzen. Irgendwie jedenfalls musste doch noch Firma Bechert anrücken, da ein plötzlicher Stromausfall auf dem Gelände die Anwesenden irritierte… Frank hatte da wohl mit seinem Bagger was übersehen… na ja, wo gebaggert wird, brechen Kabel oder so ähnlich. Kurze Zeit später war wieder alles gerichtet.

Zwischenzeitlich hatte Markus ein paar Radler ausgegeben und sorgte für die Erfrischung der Meute. Für das leibliche Wohl sorgten Ilse, Karin und Gisela. Sie bereiteten einen riesigen Erbseneintopf mit deftigen Knackern vor. Harald hatte den Auftrag von Karin, Speck und Zwiebeln anzubraten, um die Suppe zu veredeln. Einfach lecker, Mädels!

Na ja und dann kam da noch die Wasserschutzpolizei… nicht weil wir so laut waren. Nein, weil schon wieder ein Raubzug in der Nacht von Freitag zu Samstag stattfand. Bei uns fehlten Motoren von Klaus und Berko. Bei der TSG haben sie unter anderem von den Trainingsmotorbooten die Propeller abgebaut… So hatte Klaus im Rahmen dieses Arbeitseinsatzes die ausgiebige Möglichkeit, seinem Frust und Ärger freien Lauf zu lassen und sich abzureagieren.

Zwischendurch jedenfalls regnete es einige Male. Wind war keiner. So fiel es keinem an diesem Tag schwer, nicht segeln zu gehen. Und: wir haben es geschafft - unser Ziel! Die Wasserleitung lag. Nun benötigen wir nur noch den Hauptanschluss im Wald zum Bunkerberg. Hier ist unser Vorsitzender mit den Berliner Wasserbetrieben kräftig am Wirbeln. Insofern ist davon auszugehen, dass wir bald die Inbetriebnahme feiern können, nachdem dann noch einmal ein etwas kleinerer Arbeitseinsatz erforderlich wird. Olaf als Arbeitsobmann hat uns nach erfolgreichem Abschluss dieses Großeinsatzes gegen 15.00 Uhr arbeitseinsatzfreie Sommerferien zugesichert.

Mich hat es gefreut, zu sehen, dass wir noch immer in der Lage sind, gemeinsam große Dinge zu erreichen, Hand in Hand zu arbeiten und Spaß dabei zu haben. Locke und Jensi hatten diesen jedenfalls am Verdichter, Olaf und Frank waren sicherlich erfreut, dass ihr erstes Mal im Umgang mit einer solchen Kanone so reibungslos und ohne Schäden funktioniert hatte. Und währenddessen sich Klaus abreagierte, hatte er am Ende auch ein Lichtblick: Ete brachte ihm sein Rechner wieder in die Gänge…so funktioniert’s mit jung und alt.

Euer Patrick
Berlin Weißensee, 27.06.2007

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