Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2010

Jollen und Jollenkreuzer kommen aus dem Wasser

Damit im Zuge des sich ankündigenden Winters auch wirklich alle Boote in ihr wohlverdientes Winterlager einziehen können, lagerten wir am Samstag, den 23.10.2010, ab 9.30 Uhr unsere Trailer aus der Bootshalle, räumten diese noch einmal auf.

Für die 5 Mitglieder der Arbeitsgruppe Trailerstapeln und Slippen, der Wolfgang, Ingolf, Christian L., Thomas K. und ich angehörten, war es ein großer Tag. Ein großer Tag deshalb, weil wir quasi auf dem letzten Pfiff im Rahmen der Mitgliederversammlung am 25.09.2010 seitens der Mitgliedschaft legitimiert wurden, eine Hebevorrichtung in der Bootshalle in Höhe der Schwertgrube zu installieren. Trotz der Zeitnot haben wir es geschafft. Ein herzliches Dankeschön an meiner Mitstreiter, insbesondere an Ingolf, der alles Werkzeug und die erforderlichen Kupplungsstücke (Schuhe) zur Installation organisierte. Für den Verein übrigens kostenlos! So haben wir bislang nur die Gurte bezahlt. Die Kettenzüge waren eine einmalige Leihgabe von Jürgen K.; auch an ihn ein herzliches Dankeschön!

So war das bislang sehr anstrengende zugleich gefährliche Stapeln der Trailer eine Leichtigkeit. Kein Schwergewichtshochsprung rückwärts mit einem ausgewachsenen Trailer im Unterarm – nein. Das Komplizierteste war lediglich die eng übereinander gestapelten Trailer zur Schwertgrube zu bekommen, waren wir auf diese Verfahrensvariante beim Wegstapeln im Frühjahr noch nicht eingestellt.

Unsere Installation trägt maximal einer Tonne, so unsere Berechnungen. Den ersten Härtetest hatte sie unmittelbar nach den Trailern. Gundels 20er Jollenkreuzer hing als erstes Boot in unseren Gurten, um von Jürgens Werftarbeiten in sein endgültiges Winterlager zu gelangen.

Für uns alle bedeutet dies jedoch, dass wir uns im Frühjahr 2011 ein wenig mehr Zeit nehmen müssen, um uns ein Konzept zu erarbeiten, wo wir die Trailer nunmehr beweglich sicher und vielleicht noch platzsparender in unserer Bootshalle verstauen können. Hierbei wird es sicher nicht ausbleiben, die ein oder andere Variante aufs Thema am praktischen Beispiel auszuprobieren. Dank unserer Installation jedoch ohne körperliche Anstrengungen. Hierzu sollten wir Pallhölzer und Spanngurte zur Hand haben, damit wir die Trailer gegen das Verrutschen sichern.

Da wir an diesem 23.10.2010 alle so fleißig waren und noch so viel Fleisch und Würste von unserer Absegelveranstaltung übrig waren, stellte sich meine Katrin für uns an den Grill. Für einen schmalen Taler des Unkostenbeitrages wurden wir alle satt. Komplettiert wurde unser Mittagsmal durch die Runde Freibier, die Eiko für sein neues Boot, einer Jantar 21, gesponsert hatte. Vielen Dank!

Das war nur die Vorgeschichte. Der eigentliche Befreiungsschlag gelang uns dann am Samstag, den 30.10.2010, wo wir ab 9.30 Uhr begannen, alle anderen Jollen und Jollenkreuzer aus dem Wasser zu holen. Befreiungsschlag deshalb, weil viele Kritiker der Installation die Meinung vertraten, dass diese nichts bringe, alles viel länger dauern würde.

Fakt ist jedoch, dass wir schon um 11.30 Uhr unser Tagesziel erreicht hatten, somit sogar schneller waren als sonst. Und das, obwohl zwei Entgleisungen die Arbeiten unterbrachen. Unsere „Wolgatreidler“ kamen kaum mit Nachschub an Booten aus unserem Hafen hinterher, so schnell hingen die Boote in den Gurten. Man hörte nur das flinke Rasseln der Ketten von den Kettenzügen.

Allerdings blieb den Sportsfreunden das schwere Heben der Boote vom Panzerwagen auf die Böcke nicht erspart. Das Gesamtkonzept meiner Arbeitsgruppe, das an dieser Stelle einen elektrischen Hubscherenwagen vorsah, wurde angesichts der Kosten verworfen. Nungut: Wer das eine will, der muss das andere auch lieben. Vielleicht kommt ja nun nach und nach die Einsicht, dass wir uns diese körperlich schwere Arbeit mit ein wenig Geld sparen können, sie der Vergangenheit angehört. Doch hierzu sind ein modifizierter Panzerwagen, der Hubscherentisch und eine Vervollständigung der Starkstrominstallation zwingend erforderlich.

Euer
Patrick
Berlin-Weißensee,

PS: Der Bericht nebst Fotos kommt erst jetzt ins Netz, da HP für die Reparatur meines Rechners nunmehr 10 Wochen beanspruchte, in denen er 3 Mal teils fast drei Wochen in der Werkstatt war.

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