Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2010

Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2011

Aufslippen der Jollen und Jollenkreuzer - Das Experiment

Das Wetter bot uns einen tollen Spätsommertag, den sicher jeder von uns viel lieber mit Segeln oder einfach nur auf dem Boot chillen verbracht hätte - trotz des absoluten Windmangels. Die Regatta auf unserem See wurde abgeblasen...

Nachdem Uwe B., Christian L. und ich uns einen Scherengabelhubwagen mit einer Tonne Hebelast und einem Hub von etwa 80 Zentimetern ausgeliehen und mit Uwes Transporter in den Verein gebracht hatten, konnte das Experiment wie vom Hafenmeister vorgesehen pünktlich um 9 Uhr nach einer kleinen Ansprache seinerseits starten. Viele waren jedoch schon früher gekommen und beäugten das Gefährt mit großen Augen. Es musste nur noch durch ein Pallholz komplettiert werden.

Lange hatte sich meine Arbeitsgruppe - bestehend aus Christian L., Wolfgang W., Ingolf B. und Thomas K. Gedanken gemacht, wie wir die körperlichen Anstrengungen nebst Unfallrisiken beim Slippen minimieren. Oft wurden unsere Vorschläge durch die Mitgliedschaft wegen der zu hohen Kosten abgelehnt. Nunmehr scheinen wir jedoch die richtige Lösung gefunden zu haben.

Der manuell hydraulische Scherengabelhubwagen hebt bis zu einer Tonne Last 80 Zentimeter in die Luft. Ausreichend, um unsere Boote auf die Böcke zu bekommen. Nur bei einer Hand voll Booten waren deren Böcke zu hoch, weshalb wir zwischenpallen mussten. Noch nie hat der VSW ein so entspanntes Aufslippen der Jollen und Jollenkreuzer erlebt. Keine Buckelei, keine dicken Backen, kein Hauruck und kein Geschrei. Ruhig und fröhlig dabei fast in organisierter Gruppenteilung arbeiteten wir uns voran. Die einen holten mittels Slippwagen und Slippbahn die Boote aus dem Wasser bis hoch zu unseren Kettenzügen. Dort wurden sie von einer weiteren Gruppe auf den Panzerwagen und als letztes vom Panzerwagen auf die Böcke gesetzt. Und hier kam im letzten Augenblick der Scherengabelhubwagen zum Einsatz, machte die Quälerei überflüssig.

Das Trageholz wurde nach den ersten erfolgreichen Einsätzen des Hubwagens durch unseren Hafenmeister ordentlich und sicher vor Ofenattacken im Schuppen verstaut.

Jeder einzelne Vorgang mag zwar länger dauern, aber da mehrere Gruppen parallel arbeiten können, sind wir in der Summe schneller gewesen. Bereits um 10.50 Uhr waren alle üblichen Boote oben. Das sind noch nicht einmal zwei Stunden. Tolle Leistung!.... da jedoch noch ein "Unüblicher" für intensive Winterüberholungsarbeiten in die Bootshalle sollte, zog sich unser Feierabend bis um 12 Uhr in die Länge. Hatte doch Mattes Boot früher jeden Winter hier gestanden, gestaltete sich das Unterstellen der Böcke 10 Jahre später sehr schwierig und langatmig. Aber: Viele Hände, schnelles Ende.

Nach dem entspanntesten Aufslippen aller Zeiten gab es in der Messe von Gisela und André eine leckere Erbsensuppe mit Knacker oder Bockwurst.

Nach dieser Stärkung fuhren Uwe, Eiko und ich den Scherengabelhubwagen wieder zum Verleiher. An dieser Stelle einen herzlichen Dank für die Unterstützung mit dem Transporter durch Uwe! Nicht zu vergessen sind auch die Jungs meiner Arbeitsgruppe: Wolfgang, Christian L., Ingolf und Kusi. Wir haben dieses Experiment angeleiert, um zu sehen, ob unsere Lösung auch der Praxis standhält. Und sie tut es. Wir haben gezeigt, dass es anders, einfacher, einfach sicherer und viel entspannter gehen kann. Das Slippen unserer Jollen und Jollenkreuzer.

Jetzt liegt es an uns, uns für eine leichte gesunde Zukunft zu entscheiden und "Ja" zu dieser Investition zu sagen. Oder wieder in die Steinzeit zurückzukehren...

Der Abend war kurz und schön, gab dem Tag einen tollen Abgang. Olaf lud eine ganze Tafel zum Nachfeiern seines Geburtstages ein und kredenzte selbst geräucherte Forellen, Putenfüße, Käse und U Bahnwurst der Linie Hell-Dunkel. Dazu servierte er verschiedenste Schnapssorten in rauen Mengen. Doch damit nicht genug. Auch Christian H. hatte seinen Geburtstag nachzufeiern und ließ das Bier in Strömen fließen. Dann um 22 Uhr war es muxemäuse still. Alle lagen in den Kojen und träumten vom Kran...

Euer
Patrick
Berlin-Weißensee, 09.10.2011

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