Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2017

Fast alles schwimmt – es ist vollbracht

Mittlerweile hat es sich ja schon fast eingebürgert, dass wir seit einigen Jahren alles an einem Tag abwickeln. Nicht zuletzt, weil die Kranfirma Banzhaf nicht mehr an Sonntagen verkehren will, darf oder kann.

Wie auch immer – so geschehen auch am vergangenen Samstag, den 25.03.2017 bei uns im VSW. Bereits morgens um 0605 passierte unter der Anleitung unseres Arbeitsobmannes Olaf der 60 Tonnen Kran unser kleines Tor, um sich rechtzeitig in gute Stellung zu bringen. Offensichtlich hatte der Kranfahrer in den vergangenen Jahren seine Technik verbessert, denn es geschah mit nur wenig leisen Umdrehungen und mit nur wenigem Hin- und Hersetzen. Das Kontergewicht und die Traverse lagen bereits an ihrem Patze an unserer Slipbahn. Ein guter Plan.

Das Treiben auf unserem Grundstück hielt sich um diese Zeit noch arg in Grenzen, um dann gegen 0750 plötzlich enorm an Aktivität zu gewinnen. Genau zur Eröffnungsrede unseres Hafenmeisters. Der wies auf besondere Obacht beim Betreten der Boote, die im Freien standen, hin. Eis der vergangenen Nacht bedeckte diese Decks.

Das Boot des Hafenmeisters war das erste Boot, das wieder schwamm. Danach ging es routiniert von der Hand. Ein Boot nach dem anderen erreichte das kühle Element. Die Entwicklung unseres Kranführers ging teilweise sogar soweit, dass er verschiedene Boote direkt in deren Stand absetzte. Damit blieben den Mitgliedern Paddeln oder das kalte Anreißen ihres Außenborders erspart.

Nur ein kleiner Unachtsamkeitsfehler blieb uns leider nicht erspart. Achims Posilaterne im Bugkorb blieb beim Manövrieren über Land einen nur kurzen Augenblick an der Bootshalle hängen. Die Nieten der Halterung brachen. Niemand wurde verletzt, alle haben es überlebt. Und der kleine Defekt wird einfach genietet.

Trotz dieser Extravaganzen ging Olaf als Krandirigent bereits um 1115 als letztes Kielboot ins Wasser. Kurzes Zusammenpacken, Rasenharken und Rausrangieren des Krans, ehe es dann um 1148 schon mit dem ersten Jollenkreuzer – Matze Krause – direkt aus der Bootshalle ins Wasser ging.

Eine gute Stunde hielt das Treiben in unserer Bootshalle vor. Kettenzüge hier, Panzerwagen da und an den Böcken unser toller Hubwagen. Die Mitglieder üben an diesen Tagen immer weniger körperliche Beteiligung aus. Das bescheren uns Physik und die neue Technik. Ein richtiger und wichtiger Schritt ins altersgerechte Seglerleben also. Dennoch müssen wir stets achtsam sein, um in dieser Leichtigkeit Fehler unbedingt zu vermeiden.

Um 1300 war es dann erledigt. Mit nur wenigen Ausnahmen von Nicole, Johannes, Anne, Christian K. und Marco B. schwammen all unsere Schätze im kühlen aber schönen Langen See - bei milden zweistelligen Temperaturen und wohligem Sonnenschein ganz ohne Wind. Ehe die neue Segelsaison jedoch weiter durchstarten konnte, gab es erst einmal ein deftiges Mittagessen. Unsere drei Mädels Loni, Kerstin und Gisela zauberten ein äußerst schmackhaftes Chili con carne, die Messe voll und die Sonnenanbeter speisten auf den Freiluftbänken mit Blick auf den vollen Hafen. Vielen Dank Mädels!

Wiederum nach einer Stunde Pause ging es mit dem Reinigen der Bootshalle und dem Einlagern der Trailer weiter. Viele Hände – schnelles Ende. Anfangs könnte man immer verzweifeln, wie man die ganzen Trailer in die Halle bekommt. Aber dank unserer Kettenzüge und der guten Planung unseres Hafenmeisters ist das alles gar kein Problem. Schon um 1615 kehrte wieder Ruhe auf dem Vereinsgelände ein, trotz der Fahrradsortieraktion. Denn es kamen nur noch namentlich gekennzeichnete Fahrräder wieder in die Halle. Alle anderen werden der Entsorgung zugeführt, damit bei 100 Mitgliedern nicht um die 200 Fahrräder die Halle blockieren.

Am Sonntag, so stand für viele fest, würde in jedem Falle der Mast schon gestellt. Das Wetter sollte mit frühsommerlichen Temperaturen die besten Rahmenbedingungen hierfür bieten. Nur bei ein Paar Mitgliedern stand der Mast bereits unmittelbar nach dem Ende dieses ereignisreichen Tages. So auch bei Thomas, weshalb er, Johannes und ich schon die ersten Punkte zwischen VSW und Gosen geschrieben haben.

Freuen wir uns auf eine neue schöne Segelsaison 2017.

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 27.03.2017

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