Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2018

Eben noch Sommer, jetzt das erste Eis und die Jollen stehen an Land

Und das ist keine Lüge. Das Wetter in den vergangenen Tagen durchaus spätsommerlich, am Tage vielmehr sommerlich als spät. Und so verwunderte es schon, dass in den sonnenlosen Stunden der dunklen Nacht von Freitag auf Samstag das erste Eis auf den Booten entstand und in den Morgenstunden gesichtet wurde. Nicole hielt es in den eigenen Händen.

Die Mitglieder erschienen eingemummelt mit Mütze und was es da noch so gab um 0930 am Treffpunkt vor der Bootshalle. Zuerst eher mit übersichtlichem Publikum eröffnete unser Hafenmeister, Thomas, die Veranstaltung des Aufkranens. Er zeigte sich durchaus enttäuscht, dass es wieder einige Abwesenheiten zu verzeichnen gab, obwohl diese elementaren Termine bereits mehr als ein Jahr im Voraus bekannt gemacht werden und für alle von uns wichtig sind, damit alle sicher das Winterlager erreichen. Eine Entschuldigung – die von Eberhard – kam sogar erst unmittelbar vor dem Startpfiff. Das demotiviert unseren Hafenmeister und gefährdet im schlimmsten Falle die Zielerreichung. Womit kann denn zudem der Hafenmeister überhaupt noch verlässlich planen? Lohnt es sich überhaupt noch, eine Gemeinschaftsveranstaltung daraus zu machen? Geht das Konzept „Viele Hände, schnelles Ende“ überhaupt noch auf? Das sind Fragen, die die Organisatoren im Verein bewegen.

Aber auch Olaf mahnte noch einmal an den Verstand aller zum Kranen. Das Desaster vom Abkranen 2018 dürfe sich in keinem Falle wiederholen, um nicht die Sicherheit für Mensch und Boot zu gefährden. Es müsse Umsicht, Disziplin und Engagement herrschen, die Gewissheit, dass nur einer das Kommando hat. Er und der Hafenmeister werden die kommenden Tage beobachten und gegebenenfalls Konsequenzen hieraus ziehen.

Dann ging es leicht geknickt los. Die morgentlichen Wolken verzogen sich, ließen die Sonne durch. Es gab genug zu tun. Ehe wir die Bootshalle mit Booten füllten, musste sie erst von Trailern, Fahrrädern und diversen anderen Dingen befreit werden. Dann wurde sie mit staubbindender Späne gefegt. In diesem Zuge sollten alle herrenlosen Keile an der Werkbank zentral deponiert werden, um die Suche danach zu minimieren.

In dieser Zeit wurden sämtliche Stühle und Tische vom Pariser und der Terrasse vor der Messe unter die Schleppdächer der Kanubootshalle eingelagert. So auch die Schläuche unserer Sprenger und der Sonnenschirm.

Dann nutzten wir zum ersten Mal unsere neue Slipbahn zum Aufslippen unserer Jollen und Jollenkreuzer. Der Doppelachstrailer von Jürgen K. verrichtete in Kombination mit dem kleinen roten Trecker gute Arbeit. Langsam zwar, aber körperlich entspannt. Nur die Herren in den Wathosen hatten einen Nachteil daraus. Sie blieben länger im Wasser und platzierten die Boote optimal auf dem Trailer. Diesen hatte Jürgen mit einer großen Klampe nachgerüstet, um das Bergabrutschen der Boote zu verhindern. Ebenso rüstete er den „Panzerwagen“ im Bootshallenverkehr mit Augen und Ende nach, um auch hier das Rutschen während des Transports zu vermeiden. Den Rest der schweren Hebearbeiten verrichteten die Kettenzüge und unser Hubwagen.

Das Gros der Boote unserer Kinder- und Jugendgruppe war bereits im Vorfeld abgeriggt und eingelagert worden. Leichte Boote auch außerhalb der Kinder- und Jugendgruppe verschwanden in der oberen Ablage unserer Bootshalle. Zwei 420er gehen während der Wintermonate zur Instandsetzung zu Jürgen K. in die Werft. Lassen wir uns vom Ergebnis im kommenden Frühjahr überraschen.

Viel geschafft und bewegt mündete dieser Vormittag in einer leckeren Gulaschsuppe. Diese hatten uns Gisela, Kerstin und Loni mit Liebe zubereitet. In absoluter Handarbeit versteht sich. Kein Wunder also, dass viele nicht an sich hielten und um einen Nachschlag baten, diesen auch erhielten. Unsere Mädels wissen eben, wie sie uns Männer verwöhnen…

Nun steht alles an Vereinsinventar sicher im Winterlager. Ebenso die Jollen und Jollenkreuzer. Gemeinsam sind wir eben doch stark! Und am kommenden Samstag ab 0745 sind dann der Kran und die Kielboote gefragt. Auch das ist eine obligatorische Veranstaltung für alle. Zugleich die letzte Möglichkeit, seine Arbeitsstundenzettel nebst Stromzählerstände, Regattaergebnisse und Fahrtenbücher abzugeben. Aber Achtung: Auf der Zufahrt zwischen Adlergestell und VSW ist Halteverbot – der Kran hat Überbreite!

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 22.10.2018

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