Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2019

Die erste Vereinsinterne und nun langes Warten

Wettfahrtleiter Harald schenkt seinem Ausscheiden aus der Orga und Durchführung unserer Vereinsinternen noch ein Jahr Aufschub. Deshalb setzte er am vergangenen Samstag pünktlich um 1000 das Signalhorn zu Steuermannbesprechung an. Die Mitglieder versammelten sich zwischen Messe und dem Flaggenmast - auf unserem Pariser, nahmen die Order des Wettfahrtleiter in Empfang.

1100 Start vorm VSW. Publikumswirksam für alle Schaulustigen. Bei Winden aus ENE mit zwischen 3 und 5 Windstärken, einer Temperatur um etwa 25 Grad und einem Luftdruck mit 1000 hpa sollte dies ein besonders schöner Segeltag werden. Harald legte den Kurs entsprechend. Start – Luvtonne Große Krampe – Gosen – Marienlust und Ziel wieder vorm VSW. Unbedingte Rücksichtnahme forderte Harald von uns hinsichtlich der Jugendregatta auf dem Seddinsee. So leerte sich unser Hafen ab etwa 1030.

22 Boote folgten dem Signal, versammelten sich an der Startlinie. Das Wasser krisselte sich aufgeregt in Richtung 44er Enge blickend. Wind für alle in teils rauen Mengen. Die Vorbereitung ertönte, die Aufregung stieg. Hin und her, der eine mit, der andere ohne Uhr. Alle suchten nach der optimalen Startposition. Der Wind war keine zuverlässige Konstante. Wie typisch für unser Revier…

Und plötzlich war er da, der Starschuss von Harald. Ganz vorn an der Linie: die, die sonst nicht so eine Poolposition ihr Eigen nennen. Klausi und Borni, Kusi mit Ulrike und Olaf in Familie. Dicht gefolgt, von jenen, die die Regatta im Blut haben. Und da war es plötzlich eng. Zu eng. Eine minimale Berührung blieb dabei nicht aus. Ein Schaden an der „Johanna“ oder dem „Falken“ schon. Glück gehabt. Da hat wohl jemand die Fock nicht von der Winsch bekommen… und die stand dann back…

Auf zur Luvtonne in die großen Krampe. Das Feld zog sich nur schwer auseinander. Eine Wende jagte die Nächste. Keine Fahrt im Schiff und das bei diesem tollen Wind. Die Luvtonne endlich erreicht, quälte man sich gegenan durch die 44er Enge. Ein Schicksalsschlag für jeden. Der Seddinsee entschädigte für vieles, konnte dennoch nicht alles kompensieren. Hier konnte man die ersten Meter wieder gutmachen, während andere genau diese Meter verlierten. Das Feld änderte die Reihenfolge. Dennoch blieben Klausi, Olaf und Jürgen auf der RW für das Mittelfeld unerreichbar weit vorn. Unterwegs immer wieder Ärger mit den Partyflößen, die Wegerecht nicht kennen und somit im Weg standen. Aufstoppen - Fehlanzeige, hinter einem rumgehen – Fehlanzeige, Aussicht halten - Fehlanzeige. Was soll man auch erwarten? Nur der Liebe zum eigenen Schiff ist es zu verdanken, dass hier in den letzten Jahren nix passierte.

Von Gosen aus ging es mit achterlichen Winden zurück zur 44er Enge. An meinem Ende des Feldes ein Elefantenrennen aus „Johanna“, dem „Falken“ und der „Skylla“. Keiner kam richtig los vom anderen. Und dann kurz vor der 44er setzte sich die Johanna doch ab. Zudem duellierte man sich immer wieder mit anderen Schiffen, die nicht an einer Wettfahrt teilnahmen. Es freute sich immer der Dritte! Das Revier schien zu klein, währenddessen die Kinderregatta auf dem Seddin keinen Einfluss auf unsere Regattabahn hatte.

Endlich auf dem Langen See angekommen, waren unsere Ersten noch immer nicht zu sehen. Und der Wind wehte noch immer achterlich, weshalb wir geschlossen die kleine Rohrwallinsel auf der Seite von Karolinenhof umfuhren. Auf dem Weg zur Tonne Marienlust ließ sich Frank mit seinem „Falke“ einen wenig achteraus fallen, die „Johanna“ machte Meter nach vorn. Olaf, Klausi, Kusi und Jürgen noch immer weit voraus. Erst auf der Kreuz nach Marienlust ging es wieder mächtig voran. Und plötzlich waren diese schnellen Segler der Herzen wieder in greifbarer Nähe – doch da waren wir schon wieder am kleinen Rohrwall. Die verbleibende Regattabahn zu kurz, um ihnen bis zum Ziel vorm VSW noch gefährlich zu werden.

Es kam, wie es kommen musste. Und das ist auch gut so. An diesem Tag waren mal Mitglieder vorn, die sonst nur immer dafür hart gekämpft hatten. Herzlichen Glückwunsch!

Nachdem wir gegen1300 die Ziellinie querten, segelten wir an diesem tollen Segeltag noch eine Runde nach Gosen, genossen das Wetter. In nur 50 Minuten waren wir wieder im VSW.

In diesen 50 Minuten ist jedoch noch ein kleines Unglück geschehen. Unmittelbar nach der Ziellinienquerung von Jörg mit seinem 15er machte er eine Wende, die Leewante wurde zur Luvwante. Was er nicht wusste ist, dass sich das Terminal bei dem ruppigen Wind gelöst hatte. So weit, dass das Terminal gänzlich geöffnet war. Und so kippte in der Wende der Mast an Deck. Mastfuss verbogen, Kajütaufbau bekam einen doch dicken Riss in der Kajüte, ein paar Gelcoatschäden, aber es wurde kein Mensch verletzt. Und den Schaden an Deck bekommt er wieder hin. Mit Hilfe von Vereinsmitgliedern.

Kein Grund also, bei der Nächsten, der zweiten Vereinsinternen, am 11.08.2019 wieder an der Starlinie zu stehen. Da begrüßen wir auch sicher Christian L. mit seinem R370 und dem ersten Streicher aus der Ersten Vereinsinternen anlässlich der 20 Stunden Wettfahrt beim SGaM an diesem Wochenende.

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 23.05.2019

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